In der Kindergruppe gibt es neun Plätze, wobei das Aufnahmealter (regulär 5-12 Jahre) abhängig vom Entwicklungstand variieren kann. Ebenso können wir bei der Aufnahme von Geschwistern flexibel reagieren.
Das Zusammenleben der Kinder orientiert sich an familienanalogen Bezügen. Feste Rituale und klar strukturierte Abläufe geben den Kindern die nötige Sicherheit. Die Kinder besuchen den Kindergarten und die Schule im Stadtteil, wobei wir darauf bedacht sind, bestehende soziale Netzwerke beizubehalten. Wichtig ist uns die Integration der Kinder in Freizeitangebote, um ihnen neue Lernfelder zu erschließen. Für eine gute schulische Entwicklung bieten wir unterstützend schulische Einzel- wie Gruppenförderung an. Auch schulverweigernde Kinder werden hier schrittweise wieder an den Unterricht heran geführt.
In der psychologischen Beratung können Kinder bei Bedarf im Einzelsetting zusätzlich Unterstützung erfahren. Wir arbeiten hier mit einer Methodenvielfalt und orientieren uns stark an den individuellen Bedürfnissen, die Hilfe ist stets „maßgeschneidert“.
Wir leben Partizipation in den Kindergruppen durch unterschiedliche methodische Ansätze und eine hohe Transparenz in unsere Arbeit mit den jungen Menschen. Die standardisierten Verfahren, auch beim Beschwerdemanagement, werden mit den Kindern und deren Eltern bereits im Aufnahmeverfahren besprochen.
Die Rückführung der Kinder in den elterlichen Haushalt steht im Mittelpunkt unserer Arbeit; wir sehen die Eltern als „Experten“ ihrer Kinder und binden sie eng in die täglichen Arbeitsabläufe mit ein. So übernehmen sie z.B. die Elternabende im Kindergarten oder in der Schule, gehen mit ihren Kindern zum Frisör und kleiden sie ein. Bei wichtigen fachärztlichen Untersuchungen und Diagnostiken, Schulgesprächen etc. binden wir die Eltern mit ein. Ob in der Wohngruppe oder im sozialen Umfeld: Eltern bleiben Eltern und werden bestmöglich an der Entwicklung ihrer Kinder beteiligt. Dieses praxisnahe Lernfeld ist ein wichtiger Baustein für die Rückführung.