Der Fachdienst Psychologie unterstützt die Kinder und Jugendlichen durch stabilisierende Klärung und Beratung, Therapieanbahnung und Krisenintervention, steht den Eltern und Angehörigen für familientherapeutische Gespräche zur Verfügung, berät die Pädagogischen Fachkräfte in den verschiedenen Arbeitsbereichen, führt einrichtungsinterne Fortbildungen durch sowie organisiert den Fachaustausch/die Koordination mit Einrichtungen der psychologisch-psychiatrischen Versorgung. In Perspektive der Kritischen Psychologie werden Grundannahmen über den Menschen sowie psychologische Fachkonzepte (Diagnostikverfahren, Störungen/Diagnosen, Therapien u.ä.) auf ihren emanzipatorischen Gehalt befragt.
- Bedeutungs-Begründungs-Analyse und systemische Diagnostik
- Psychologische Begleitung von Selbstverständigung und veränderter Lebenspraxis
- Psychologische Stellungnahmen
- Krisenintervention
- Eltern- und Familienberatung
- Wissenstransfer in die pädagogische Arbeit (z.B. Psychoedukation, Traumapädagogik)
- Psychologische Teamberatung
- Vorbereitung und Begleitung von Hilfeplangesprächen
- Kooperation mit Jugendämtern und externen Fachstellen
- Vermittlung an und Kooperation mit psychologisch-psychiatrischen Facheinrichtungen
Psychologie beschäftigt sich mit der Welt, wie sie die Menschen fühlend, denkend und handelnd erfahren. Der FD Psychologie nimmt daher in seiner Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen, Angehörigen, MitarbeiterInnen deren – verallgemeinerten – Standpunkt ein. So kommen für sie bedeutsame Umstände, das soziale/institutionelle Umfeld und biografische Erfahrungen in den Blick.
Es wird deutlich, wie unsere Handlungen in den gesellschaftlichen Verhältnissen (Bedeutungen) begründet liegen. Auch unsere Gefühle und Gedanken sind durch unsere Lebensbedingungen vermittelt. Im Verlauf dieser Selbstverständigung können wir erfahrene Beschränkungen, Ausschlüsse und eigene Stärken begreifen. Unser oft naheliegendes sich-Abfinden und Einrichten unter widrigen Umständen wird verständlich. Allerdings können wir auch Wege entdecken, nicht nur vorhandene Möglichkeiten zu nutzen, sondern gemeinsam mit anderen unsere Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. Dies kann Perspektiven für eine veränderte Lebenspraxis öffnen.